Jetzt ist es schon über ein Jahr her, dass ich an der Amper einen kleinen Winterausflug gemacht habe und auch auf meiner Fernwanderung bin ich ja ein Stückchen am Ende an der Amper entlang nach Dachau gegangen. Es hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, weitere Ausflüge an die Amper zu unternehmen und peu a peu am Wasserlauf weiterzulaufen. Die heutige Tour führt von Haimhausen nach Dachau, also in Richtung Westen. Das hat einfach den Grund, dass man dann die Sonne im Gesicht hat, wenn man wie ich eher nachmittags unterwegs ist. Sonst müsste man sehr früh am Morgen laufen damit man die Sonne spürt. Außerdem ist es auch einfacher so hin- und wegzukommen. Nach Haimhausen fährt nur ein Bus, und beim Rückweg hätte man sonst gegebenenfalls das Problem, dass man genau diesen Bus gerade verpasst.
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Routenüberblick
Deswegen in dieser Richtung und so geht es erst mit der S – Bahn nach Lohhof und dann im Bus nach Haimhausen. Zurück fährt von Dachau alle halbe Stunde ein Zug oder eben die S-Bahn. Insgesamt sollte man gut 3,5 Stunden ohne Anfahrt für diesen schönen Spaziergang einplanen.
Amperspaziergang 2 (Download Route)
Haimhausen Dachau | |
S-Bahn & Bus | |
13,75 km | |
3,5 - 4 Stunden |
Die Karte darf natürlich auch nicht fehlen
Meine Busfahrt nach Haimhausen war auch schon ein kleines Erlebnis. In Lohhof ausgestiegen, kam der Bus sofort und der Busfahrer hat erstmal schön das Radio mit BR-Heimat volle Kanne aufgedreht und die zwei Fahrgäste – mich und noch jemand anderen – mit feinster Schuhplattler-Musik beschallt. Gerade, dass er nicht mitgejodelt hat 🙂 In Haimhausen angekommen, steigt man bei dem schnuckeligen Schloss aus. Es ist sehr schön, beherbergt aber inzwischen eine Internationale Schule und kann nicht betreten werden. Am Schloss vorbei geht es auf einem kleineren Weg in Richtung Amper. Anfangs sieht man natürlich noch ein paar Häuser und „Randbezirke“ des Dorfes. Es geht über eine kleine Schleuse auf eine kleine Insel zwischen dem Kanal und der Amper. Nach 5 Minuten ist diese durchschritten und nach der nächsten Brücke geht es auf der Nordseite der Amper weiter. Ein Stückchen auf dem Damm entlang, wirkt alles noch ein wenig künstlich und gemacht. Die Amper wird ja auch mehrfach gestaut, um Energie zu gewinnen. Aber spätestens nach einer halben bis dreiviertel Stunde erreicht man dann das Gebiet, in das ich eigentlich wollte: Die vielen kleinen Amperschleifen und Totarme. Hier fühlen sich nicht nur Biber wohl, sondern auch Vögel und andere Tiere. Es gefällt mir so gut, dass ich gleich eine kleine Pause einlege und einfach in die Umgebung reinhorche.
Auch auf dem weiteren Weg gibt es immer wieder schöne Ausblicke und ruhige Fleckchen, obwohl die Amper zum großen Teil in einem festen Flussbett geführt wird. Ab und an gibt es auch Bänke für die Genießer und man hat einen schönen Blick auf die eigentlich ziemlich zügig fließstrongende Amper. Die Ruhe hier ist sehr idyllisch und abgesehen von mir, war auch so gut wie keiner unterwegs. Das dürfte u.a. daran liegen, dass man nicht so einfach hierhin kommt und der Fahrradweg auf der anderen Flussseite verläuft. Ideal also um ungestört einen entspannten Aufenthalt zu haben, so langsam gehen zu können wie man möchte und natürlich um die Umgebung in sich einsaugen zu können.
Immer an den Amperschleifen entlang geht es über kleine Brücken und auf Trampelpfaden durch die Wiesen, dann wieder durch bisschen stärkere Bewaldung. Wiese, Bewaldung und zwischendrin wieder ein Flussarm, den es zu queren gilt, wechseln sich regelmäßig ab. Der Blick auf die Amper ist dabei immer frei, wobei das unendlich fließende Wasser zusätzlich beruhigend wirkt. Die Sonne im Gesicht laufen wir kontinuierlich nach Westen, bis wir ungefähr nach eineinhalb Stunden bis zwei Stunden die Brücke bei Ampermoching erreichen.
Ein Kommentar
Barbara Külz
29. April 2022 at 09:43Sehr schön! Wir müssen da auch mal wieder wandern!