Lüneburger Nordheide Teil 1 – Durch die Osterheide

Es ist Zeit nach all den Beiträgen im Süden und Osten Deutschlands nun auch die erste Blog-Tour im Norden vorzustellen. Und was passt besser als die Lüneburger Heide. Ich war im Frühherbst dort und konnte glücklicherweise die Schönheit der Heideblüte noch in voller Pracht genießen. Eine Fernwanderung ist es zwar nicht geworden, aber dennoch zwei sehr schöne Ausflugstouren durch die Nordheide. Teil zwei findet Ihr hier.

Inhalt

Routenüberblick

Ausgangspunkt ist Schneverdingen, das nicht nur direkt an der Heide liegt, sondern auch mit den öffentlichen Verkehrmitteln (Erixx-Zug und Heide-Shuttle) gut zu erreichen ist. Also super für mich als Fan der öffentlichen Verkehrsmittel. Von Schneverdingen geht es also directement in die Heide und dann auf einem Teil des überregional bekannten Heideschnuckenwegs nach Niederhaverbeck. Die insgesamt ca. 12 km durch die Osterheide vergehen fast wie im Flug, obwohl ich sehr ausführlich Pausen gemacht habe, um die Umgebung zu bewundern. Von Niederhaverbeck bringt einen dann der 2-stündlich verkehrende Heide-Shuttle kostenlos wieder wohlbehalten zurück. Infos zu der Region und den Orten bietet das Heide-Touristenportal.

Osterheide (Download Route)

Routen-EndpunkteSchneverdingen
Niederhaverbeck
Routen ÖPNV-AnschlussRegionalbahn & Heidebus
Routenlänge11,93 km
Routendauer3,5 Stunden

Und wie immer gibt es auch eine Karte dazu:

Start im kleinen Schneverdingen

Startpunkt ist der „Ortskern“ von Schneverdingen; eine Straße mit ein paar Läden. Über die Garten- und Bergstraße (es geht tatsächlich ein wenig nach oben) gelangen wir auf den Osterwaldweg, der die Zugstrecke quert und nach einem kleinen Waldstück direkt an dem gleichnamigen Naturschutzgebiet Osterheide endet. Der Blick rundum zeigt die Heidelandschaft in voller Blüte. An der Seite des Weges sind Sandspuren auf denen Pferdekutschen Gehfaule durch die Gegend kutschieren:

Pferdekutschen auf Heidefahrt
Pferdekutschen auf Heidefahrt
Intensives Violett überall in der Lüneburger Heide
Intensives Violett überall in der Lüneburger Heide

Immer in Richtung Osten folgen wir dem großen Weg und biegen dann links in den Weg zum Silvestersee ein. Ringsum eine violettes Blütenmeer und überall brummt es von den fleißigen Bienen, deren Honig als besonders gesund und heilend gilt. Nur Heideschnucken, die besondere Schafsart, habe ich leider keine gesehen. Nach einer guten dreiviertel Stunde ist mitten in der Heide der moorige Silvestersee erreicht. Eine kleine Bank direkt davor lädt zum Verweilen ein, so dass die ruhige Landschaft gleich noch einmal intensiver einwirkt. Das Gesicht in die Sonne, das leise Rascheln der Halme und Brummen der Insekten im Hintergrund, Augen zu und langsam ein- und ausatmen. Wer das für 10 Minuten machen, merkt förmlich wie sich die Zeit anfängt zu dehnen und eine tiefe Entspannung und Erholung eintritt.

Traumhafter SilvesterSee
Blick auf den Silvestersee

Vom Silvestersee zum Wümmeberg

Hinter dem See führt uns der sandige Weg über die Bundesstraße in ein Waldgebiet. Mir ist schleierhaft, wer darauf kam, durch ein Naturschutzgebiet eine Bundesstraße zu bauen, aber nun ist sie da. Auf dem schnurgeraden Waldweg lässt es sich gedankenverloren dahin trotten, dem ein oder anderen Gedanken nachhängen und die Ruhe genießen. Wer möchte kann sich auch an einer geeigneten Stelle auf den Waldboden setzen und die Umgebung entspannt auf sich wirken lassen. Ein kleines Waldbad sozusagen.

Der Weg führt am Waldrand entlang zu einem kleinen Ausguck mit einem Blick über die Weite der Osterheide. Den Abstecher muss man nicht machen, gehen wir doch ohnehin auf den nahegelegenen „Wümmeberg“. Nach meiner Hochalpen-Tour sind die knapp 100 m ü. NN natürlich eher süß, aber für die Region reicht es absolut, um den kompletten Überblick zu bekommen:

Rundumblick auf die Lüneburger Heide vom Wümmeberg
Ungestörter Heideblick
Ausblick vom Wümmeberg über die blühende Lüneburger Heide
und noch einmal Ausblick vom Wümmeberg in die andere Richtung

Hinab nach Niederhaverbeck

Auch hier steht wieder eine kleine Bank zum Ausruhen und Genießen bereit. Für mich ist es sehr schön kein einziges Gebäude am Horizont zu sehen. Wie ich ja schon in meiner Wissensserie geschrieben hat, sind damit die idealen Bedingungen geschaffen, um nachhaltig zu entspannen und sich auch körperlich etwas Gutes zu tun (Herz-Kreislauf, Leistungsfähigkeit…).

Vom Berg hinab geht es in einem kleinen Bogen an einer moorigen Stelle vorbei und dann biegen rechts in den Weg, der auf Holzbohlen verläuft. Rechs vom kleinen Haverbeeke-Bächlein geht es die letzten Meter durch die Osterheide in Richtung Niederhaverbeck. Zum Abschluss gibt es noch einen schönen Blick auf die Umgebung, bevor es dann an einem Teich vorbei zum Landhaus und der Bushaltestelle geht. Direkt neben der Bushaltestelle ist das Naturinformationshaus, wo man alle möglichen Informationen zur Imkerei in der Heidelandschaft erhält.

Osterheide vor Niederhaverbeck
Osterheide vor Niederhaverbeck
Reetgedecktes Naturschutzhaus Niederhaverbeck
Naturschutzhaus Niederhaverbeck

Hier endet die heutige Tour. Die zweite Tour führt dann von weiter nördlich (Undeloh) in das Nachbardorf Overhaverbeck.

In diesem Sinne

Der erste Ausflug für Draußen tut gut! im Norden führt in die wunderschöne Lüneburger Heide. Hier gibt es zur Blütezeit so viel zu sehen und eine in Deutschland seltene Weite. Das leichte Rascheln der Heidekräuter bei Windböen und das Bienensummen schafft eine zusätzlich entspannende Kulisse. Man will eigentlich gar nicht mehr weg!

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