Maisinger Schlucht

Die Maisinger Schlucht dürfte im Umkreis München schon bekannt sein, nicht zuletzt da sie in einigen Ausflugsführern drinsteht. Das soll uns aber nicht stören, diese sehr schöne Landschaft zu erkunden. Um nicht nur durch die Schlucht zu laufen, habe ich beschlossen die Route ein bisschen abzuwandeln, so dass es danach noch über Feldafing ein kleines Stück am Starnberger See bis Possenhofen geht.

Inhalt

Routenüberblick

Insgesamt warten ca 14 Kilometer Wegstrecke von Starnberg nach Possenhofen durch verschiedene Kulissen. Dafür sollten mindestens 4 Stunden, besser 4,5 Stunden eingeplant werden. Hier noch einmal die Übersicht

Maisinger Schlucht (Download Route)

Routen-EndpunkteStarnberg
Possenhofen
Routen ÖPNV-AnschlussS-/Regionalbahn
Routenlänge14,39 km
Routendauer4 - 4,5 Stunden

sowie die Karte

Durch die Schlucht bis Maising

Über die Hauptstraße geht es auf der Söckinger Straße in Richtung des namensgebenden Örtchens Söcking. Auf dem Weg gibt es auch schon die ersten Schilder, die einen zum Maisinger Schlucht führen; es ist also kaum zu verfehlen. So geht es knapp zwei Kilometer durch Starnberg bis ans Ortsende im Nordwesten. Man gelangt auf einen Feldweg in einer schönen Wiesen-Landschaft. Der kleine Bach plätschert gemächlich durch die Landschaft und so trottet man gedankenverloren in das kleine Waldgebiet hinter der Wiesenflächen.

Kleiner Pfade neben dem Maisinger Bach in Maisinger Schlucht
Kleiner Pfad neben dem Maisinger Bach

Immer wieder wechseln sich Wald- und Wiesenflächen ab, was die innere Erholung noch weiter steigert. Etwas nördlich der Schlucht gibt es sogar einen kleinen Aussichtspunkt, den Ihr ansteuern könnt, wenn Euch nach Aussicht ist. Hinter der Querung der Mozartstraße geht es etwas tiefer in den Wald und je nach Jahreszeit und Lichteinfall ergibt sich ein schönes Farbenspiel im Blätterwerk der Bäume.

Beruhigendes Blätter-Farbenspiel in der Maisinger Schlucht
Beruhigendes Blätter-Farbenspiel

Immer dem Bach folgend laufen wir ein bisschen bergauf und bergab und immer wieder lohnt es sich innezuhalten und die ruhige Kulisse innerlich aufzunehmen und für schlechtere Tage abzuspeichern. Wer möchte kann auch etwas tiefer in den Wald hineingehen und ein richtiges Waldbad nehmen. Weiter Richtung Westen fließt der Bach direkt an einem Truppenübungsplatz vorbei. Davon merkt man aber bis auf die Zäune und Verbotsschilder nichts, so dass man die Ruhe der Gegend richtig genießen kann. Neben einem plätschert das Wasser vor sich hin und um einen herum knarzen die Bäume. Der ein oder andere Specht hämmert für sein Mittagessen, so dass mit dem weichen, federnden Boden ideale Bedingungen zum Waldbaden und Entschleunigen vorhanden sind.

Wenn es geregnet hat, ist es ein bisschen schlammig, aber ansonsten ist die Schlucht zu jeder Jahreszeit ein super Ort, um Kraft zu tanken. Mit etwas Glück (oder Planung) ist es dort auch leer, und man kann die Landschaft ungestört genießen und sich so langsam, wie möglich in Richtung Westen vorarbeiten.

Weiter nach Feldafing

Am nördlichen Ende von Maising, dem namensgebenden Dorf für den Maisinger Bach, endet der schöne Wald- und Schluchtenweg und normalerweise müsste man jetzt dann über die Straße oder über den selben Weg wieder zurück nach Starnberg. Da ich das nach der guten Erholung als kontraproduktiv empfand, beschloss ich stattdessen in westlicher Richtung durch den Ort und weiter zum Maisinger See zu laufen. Auch das hier ist eine sehr idyllische Landschaft und sogar ein Naturschutzgebiet. Im Sommer kann man sich hier gut ausruhen und auch baden; auch wenn das der Natur nur bedingt gut tut. In den kälteren Jahreszeiten ist es einfach nur schön den weiten Blick über den See und die Ruhe mit der klaren Luft zu genießen.

Traumhafter Ausblick auf den Maisinger See Ostufer
Traumhafter Ausblick auf den Maisinger See

Ich habe auch gelesen, dass der Maisinger See zu achtzig Prozent aus Moor besteht. Größere Moorgebiete sind heutzutage eher selten, haben aber einen unschätzbaren Wert für den Natur- und Klimaschutz. Ein Grund mehr es als Naturschutzgebiet auszuweisen und den See nicht zu übervölkern.

Wir laufen dann weiter weg vom Seeufer und am Fallbach Richtung Süden und wechseln dann nach ca. 1 Kilometer die Richtung, um in den Osten zum See zu gelangen. Zunächst geht es eine kleine Anhöhe hinauf und wieder in ein Waldstück, das wir durchqueren. Dahinter kommen wir unter der Weilheimer Straße hindurch zum Ortsteil Pöcking. Hier ist die Wegführung etwas Zick-Zack, da beim Bau des Neubaugebiets scheinbar nicht an Fußgänger gedacht wurde. So müssen wir die Weilheimer Straße am Ortsrand entlang laufen, von dort linker Hand über die kleine Weilheimer Straße wieder in ein Waldgebiet. Dieses Gebiet ist wieder etwas schöner und führt uns bis nach Feldafing.

Ich habe versucht, den Ort so gut wie möglich zu umgehen, deswegen geht es dann auf kleineren Wegen am Ortsrand entlang unter der Eisenbahntrasse hindurch und ein kleines Stück in die Starzenbacher Schlucht. Auf der Südseite wieder hinauf, um dann über den Seeweg hinab zum Starnberger See zu gelangen. Wie zu erwarten, ist am See natürlich super viel los. Feldafing ist ja auch bekannt als Erholungsparadies – mit eigener Reha-Klinik. Wenn man die Route aber so gelegt hat wie ich und nachmittags unterwegs ist, dann sind die meisten Badegäste schon weg und es ist deutlich ruhiger. Mit der tiefstehenden Sonne über dem Wasser ergibt sich eine besondere Stimmung und man vergisst die Alltagsprobleme. Zusammen mit den Alpen, die sich am Horizont abzeichnen, ein inneres Hochgefühl und mit einer der Gründe, warum hier so viele unterwegs sind.

Starnberger See mit Bergen am Horizont bei Feldafing
Ausblick auf den Starnberger See und die Berge am Horizont

Wir gehen dann auf dem Seeuferweg nach Norden weiter. Zum Glück gibt es hier auch immer wieder Bänke, auf denen man den Ausblick genießen und seinen Gedanken unbeschwert nachhängen kann. Wer möchte kann auch in eines der Restaurants hier oder in Possenhofen einkehren, was natürlich nicht ganz preiswert ist. Ansonsten geht es über das kleine Possenhofen die Anhöhe hinauf zur S-Bahnstation und von dort zurück in die Stadt.

In diesem Sinne

Die heutige Route vereint einen Ausflug ans Wasser mit einem Waldspaziergang und damit die zwei Entspannungsquellen schlechthin. Über die Maisinger Schlucht geht es zum gleichnamigen See und immer wieder durch schöne Waldgebiete bis zum Starnberger See. Dabei lässt sich nicht nur der Kopf auslüften, sondern auch positive Kraft für die aktuell schwierigen Zeiten tanken. Mit unter 4 Stunden ist es auch ideal für all Jene gedacht, die nicht ewig draußen unterwegs sein möchten, aber sich trotzdem der positiven Kraft der Natur aussetzen wollen.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner