Waldbaden jetzt erst recht!

Corona, Corona-Krise, Covid-19, Kampf gegen Corona, Infektionszahlen, Todesfälle, Beatmungsgeräte, Mundschutz.
Egal was man aktuell macht, irgendwo begegnen einem diese Schlagworte zwangsläufig. Es scheint scheinbar nur noch das eine Thema zu geben, am Besten unterfüttert mit täglich (wenn nicht sogar in kürzeren Abständen) neu aufbereiteten Zahlen.

Diese Dauerbombardierung mit aussichtslos scheinenden Nachrichten zusammen mit der Tatsache, dass wir alle mehr oder weniger einkaserniert sind, zieht selbst die frohmütigste Person runter. Dabei wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt zum Waldbaden!

  • So hilft entspanntes Gehen bei der mentalen Verarbeitung der sich überschlagenden Ereignisse (siehe z.B. hier)
  • Dazu kommt noch, dass der Aufenthalt im Wald positiv auf unser Immunsystem wirkt (hatte ich schon im Beitrag Stadtwald geschrieben)
  • Zusätzlich sind in Wäldern auch weniger Menschen als in der Stadt unterwegs, die Ansteckungsgefahr also geringer

Und das sind nur die offensichtlichsten Punkte. Dazu kommt noch die beruhigende Geräuschkulisse sobald man im Wald ist und die tolle Kulisse fürs Auge. Gerade jetzt im Frühling sieht man überall die Bäume und Sträucher sprießen, Tiere aus der Winterruhe kommen und geschäftig ihrem normalen Leben nachgehen. Das letzte Mal im Wald hatte ich den Eindruck, dass die Spechte wieder sehr aktiv waren.

Moorige Lichtung im Wald

Diese Eindrücke und das gute Wetter der letzten Tage wirkt bereits unterbewusst auf unseren Gemütszustand. Wenn man dann noch aktiv seine Aufmerksamkeit darauf ausrichtet, in dem man beim Spaziergang öfter innehält, die Knospen der Sträucher berührt, sein Gesicht in die Sonne streckt und die Augen zu macht oder auf einem Stumpf sitzt und die Ameisen beobachtet, kann man gar nicht anders als innerlich zu entspannen. Dann kommt zwangsläufig auch wieder bessere Laune und man bekommt etwas Abstand zu den aktuellen Ereignissen.

Das heißt nicht, dass Corona nicht real wäre und man es einfach ausblenden kann, aber es hilft einem die Dominanz dieses Themas und das Gefühl des ausweglos erscheinenden Ausgeliefertseins durch positive Gefühle auf das Normalmaß herunterzuregeln; es gibt eben nicht nur Corona, sondern auch schöne Natur und buntes Leben da draußen.

A propos Leben. Ich hatte im Beitrag Wald und Gesellschaft ein Foto von meinem kleinen Mammutbaum gepostet. Nachdem leider ein paar seiner Kollegen nicht überlebt haben, kämpft er weiter und ist (wenn auch nur minimal) sogar gewachsen:

Mammutbaum

Mein anderer Mammutbaum (ein Urweltmammutbaum) hat jetzt auch beschlossen, dass der Winter endgültig vorbei und Zeit für Sommer ist. Diese Art verliert, obwohl es Nadelbäume sind, ihre Blätter immer im Herbst. Umso schöner, dass er jetzt so stark neu austreibt; für mich sinnbildlich für die Lebensenergie dieser Jahreszeit:

Austreibender Urweltmammutbaum

In diesem Sinne: Corona ist überall um uns herum und hat massiven Einfluss auf unseren aktuellen Lebensalltag und Stimmung. Waldbaden kann uns in dieser schwierigen Phase helfen, unserem Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Nicht nur die Bewegung, sondern auch die beruhigende und immunstärkende Waldumgebung lassen uns entspannen und die Gedanken zur aktuellen Situation zu sortieren bzw. nicht überhandnehmen zu lassen.

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